Chronik

Im Jahre 1883 gründete der Lehrer Josef Vogt aus Bayrisch Zell den ersten Trachtenverein in Bayern mit dem Ziel, Tracht, Sitte und Brauchtum zu pflegen und der Nachwelt zu erhalten.

Der in Schönram/Filzhäusl gebürtige Josef Putzhammer wurde bereits im Jahre 1918 aktives Mitglied des Trachtenvereins Frasdorf. Im Jahre 1946 kehrte er in sein Heimatdorf Schönram zurück, wo er schnell Männer und Burschen für die Trachtensache begeistern konnte.

Die Gründungsversammlung des GTEV D‘Untersurtaler Schönram fand am 29. Juni 1949 im Brauereigebäude — den Räumen, in denen sich jetzt das Vereinsheim befindet — statt. Die erste Vorstandschaft bestand aus Josef Putzhammer, Heinrich Aicher, Andreas Stadler, Kassier Alois Schindler und Schriftführer Johann Fallwickl.

Dem Gauverband 1 der oberbayerischen Gebirgstrachten-Erhaltungsvereine trat der Verein bereits im Juli 1949 bei. Noch im Gründungsjahr konnten Dirndln und Röckifrauen aufgenommen werden.

Im Herbst 1949 trat der junge Verein D‘Untersurtaler im Gasthaus Riedler, Petting bei einem Heimatabend erstmals an die Öffentlichkeit. Es wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten wie Schuhplattler, Volks- und Trachtentänze und im zweiten Teil kam das humorvolle Theaterstück ,,Die gestohlenen Dampfnudeln“ zur Aufführung.

1950 gaben D‘ Untersurtaler bei den Klosterschwestern im Marienheim in München ihre Vereinsfahne in Auftrag. Die festliche Fahnenweihe konnte am 1. und 2. Juli 1950 begangen werden. Fahnenmutter war Frau Elisabeth Oberlindober, Fahnenbraut Anna Dumberger. Als Patenverein gewann man den GTEV ,,Surtal Lauter“.

D‘ Untersurtaler besuchten nun viele Trachtenfeste in der näheren und weiteren Umgebung und es wurden Preisplattln und Vereins-Festlichkeiten durchgeführt. 1953 war die Hundertjahrfeier der kleinen Kirche ,,Mutter der sieben Schmerzen“ in Schönram, die ja auf beiden Vereinsfahnen der D‘ Untersurtaler abgebildet ist. An der Feier, einem Festgottesdienst im Freien, nahm auch der Trachtenverein teil. Das lO-jährige Bestehen des Vereins 1959 wurde im kleinen Rahmen in Verbindung mit einem Vereinsplattln begangen. Im Jahre 1966 nahmen die Schönramer Trachtler den alten Brauch des Maibaum-Aufstellens wieder auf, seither schmückt das Dorf ein schöner Maibaum — abwechselnd aufgestellt von Trachten- und Schützenverein.

Gruppenfoto 1953

Aber auch sonst tat sich einiges im Trachtenverein. Bereits im Jahre 1957 bestand eine Jugendgruppe. Unter unermüdlichem Einsatz von Hans Patz sen. wurde ab 1963 eine Kindergruppe aufgebaut, aus der dann wieder eine Jugendgruppe hervorging. Jugendleiter/in waren Josef Putzhammer, Johann Patz, Josef Stadler, Heinrich Haunerdinger, Marlene Prechtl, Sophie Fallwickl, Christa Gröbner, Martha Gromes. Vorplattler waren Franz Auer, Felix Kriegenhofer, Josef Fiederer, Georg Dumberger, Georg Leitenbacher, Heinrich Abfalter, Johann Buchschachner, Anton Barmbichler, Johann Patz jun., Gerhard Roider, Ludwig Precbtl, Gerhard Peham, Peter Abfalter und Bernhard Peham.

Das 20jährige Jubiläum feierte der Verein wiederum im kleinen Rahmen. Während eines Gottesdienstes wurde ein Trauerband geweiht.

Auch eine Theatergruppe fand sich zusammen. Bei verschiedenen Anlässen wurden unter der Regie von Alfred Oberlinober sen. und Josef Fiederer lustige und besinnliche Theaterstücke und Einakter aufgeführt.

Im Jahre 1970 entschlossen sich D´Untersurtaler eine vereinseigene Schnalzergruppe zu gründen. Sie nahm erstmals beim Rupertigau-Preisschnalzen in Anthering teil. Leiter war Johann Putzhammer.

Im September 1978 hielten D‘Grenzlandler Laufen ihr 70. Gründungsfest mit Fahnenweihe ab. D‘ Untersurtaler durften Pate sein und beteiligten sich zahlreich am Fest.

1979 rüsteten sich D‘ Untersurtaler selbst für ein grosses Fest; zum 30jährigen Gründungsjubiläum sollte auch eine neue Fahne geweiht werden. Wieder übernahm ,,Surtal Lauter“ die Patenschaft. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Johann Mayer fand das Jubiläum mit Fahnenweihe am 29. und 30. Juni statt. Höhepunkt war der feierliche Festgottesdienst, an dem insgesamt 48 Vereine teilnahmen.

Auf Anregung von Alois Schindler konnte 1981 eine Böllerschützengruppe gegründet werden, die sich seither bei allen festlichen Anlässen beteiligt. Der erste Böllerschützenmeister war Josef Hofmann.

1981 erfolgte auch der Ausbau des Vereinsheimes in den von der Familie Oberlindober im Brauereigebäude zur Verfügung gestellten Räumen.

Vereinsheim

Am 3. Juli 1983 feierten die bayerischen Trachtenvereine in München ihr Jahrhundertfest. Beim Festzug waren D‘Untersurtaler mit Musikkapelle vertreten. Auch die Schnalzergruppe war dabei und zeigte am Siegestor ihr Können.

Festlicher Höhepunkt des Vereinsjahres 1989 war das 40.Gründungsjubiläum, das im kleinen Rahmen mit einer Feldmesse gefeiert wurde.

Ehrungen bei der Feier zum 40. Jubiläum, 1989

Am 11. November 1989 ist der Ehrenvorstand der D’Untersurtaler, Josef Putzhammer, im 88. Lebensjahr verstorben. Für seine Verdienste um den Verein wurde er auch mit dem goldenen Gauehrenzeichen geehrt.

Das 50-jährige Grüdungsfest wurde vom 19. bis 22 August 1999 gefeiert. Der erste Festtag wurde mit einem Tag der Betriebe und Vereine abgehalten. Es folge eine Weinfest mit dem Englstoa Sextett am Freitag. Nach der Totenehrung am Samstag folgte der Festabend, an dem neben den Vereinsmusikanten, der Kinder- Jugend- und Aktivengruppe vom Verein noch die Musikkapelle Ringham-Petting, die Högler Stubenmusi und die Perler Buam mitwirkten. Als Ansager konnte der aus Runfunk und Fernsehen bekannte Ansager Wasti Irlinger gewonnen werden. Der Festsonntag begann bereits um 6:00 Uhr mit dem Weckruf der Musikkapelle. Ab 8:00 Uhr wurden die ankommenden Vereine empfangen. Nach dem Festgottesdienst auf der Badleitn fand der Festzug durch den Ort statt, bei dem sich 39 Vereine mit 13 Musikkapellen und 14 Festwägen beteiligten. Um 20 Uhr fand das Fest seinen Ausklang mit der „Rupertiblech“.

Verein beim 50-jährigen Jubiläum 1999

Am 6.Juli 2002 ging aus den Böllerschützen ein eigenständiger Verein hervor. Sie tragen weiterhin unsere Tracht. Die Leitung hat seitdem Josef Breitenlohner.

Ende November 2003 wurde zum ersten Mal ein Stadeladvent aufgeführt. Der Stadladvent wurde von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Seit dieser Zeit wird alle zwei Jahre ein solcher aufgeführt.

Das 60-jährige Gründungsfest unseres Vereins wurde am 30.Oktober 2009 im kleinen Rahmen mit einem Gebietshoagart gefeiert.