Schönram. (al) Im Saal des Bräustüberls konnte Vorstand Werner Gromes sowohl den 1. Bürgermeister der Gemeinde, Karl Lanzinger, als auch 2. Bürgermeister Ludwig Prechtl und Altbürgermeister Markus Putzhammer begrüßen. Begrüßt wurden auch die Ehrenmitglieder, Mitglieder der Vorstandschaft, Vorstände anderer Vereine und die zahlreich erschienenen Mitglieder.
Nach dem obligaten Totengedenken verlas als Erster Schriftführer Martin Prechtl seinen Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr. Sein Bericht war begleitet von vielen, auf eine Leinwand projizierten Bildern. Prechtl erwähnte nicht weniger als 52 Sitzungen, Feste, Theateraufführungen, Schnalzer-Veranstaltungen, Ausflüge und Veranstaltungen anderer Art an denen die Trachtler seit der Versammlung im Oktober 2011 beteiligt waren. Als Höhepunkte können dabei sicher der zweitägige Vereinsausflug nach Hohenmemmingen, Hirtenspiele im Lokschuppen Freilassing, das Schnalzen um den Waginger See, das Gaupreisschnalzen in Teisendorf, die Theateraufführungen, das Feuerwehrfest in Petting, das Gaufest in Vagen und der Vereinsausflug nach Filzmoos gewertet werden.
Der Bericht von Kassier Gerhard Roider zeigte eine nicht gravierende Minderung in der Vereinskasse. Der Verein stehe finanziell aber immer noch gut da, meinte Kassier Roider. Einige ausstehende Posten seien auch noch nicht beim Verein eingegangen und konnten deshalb nicht verbucht werden. Ein besonderer Dank des Kassiers ging an Bürgermeister Lanzinger und der Gemeinde für die im vergangenen Jahr gewährten Zuschüsse. Der Kassenbericht war jedenfalls sehr detailliert und genau und Kassenprüfer Markus Putzhammer bestätigte in seinem und Christa Amans Namen, die Kasse stelle sich als sehr gut geführt dar und alle Belege seien vollständig und nachvollziehbar vorhanden. Deshalb schlug Putzhammer die Entlastung der Vorstandschaft vor. Diese wurde einstimmig von den anwesenden Mitgliedern gewährt.
Als nächstes brachte Jugendleiter und Musikwart Markus Gromes seinen Bericht vor. Gromes dankte allen für ihre Begeisterung bei den vielen Proben und hob die gelungenen Auftritte in Bad Reichenhall, bei den Heimatabenden und dem Bauernherbst in Laufen hervor. Neben dem eigentlichen Tanzen und Plattln haben die Kinder und Jugendlichen des Vereins auch an vielen weiteren Aktivitäten, wie dem Palmbuschen-binden und dem Weihnachtsspiel teilgenommen. Natürlich sei auch das lockere Zusammensein nicht zu kurz gekommen, wie bei einem Eisessen, einer Schnitzeljagd, Kegeln und kleinen Nachfeiern nach den Gau- und Gebietspreisplattln. Dort haben die Schönramer auch durchaus achtbare Ergebnisse vorweisen können, sagte Gromes. Der Jugendleiter dankte insbesondere Veronika Pastötter und Martha Gromes für ihre Hilfe und Martina Wengler für ihr Ziachspiel bei Proben und Auftritten. Natürlich ging der Dank des Jugendleiters auch an alle Eltern, die die Kinder und Jugendlichen zu Proben und Auftritten beförderten und auch sonst viel mitgeholfen haben.
Der Vorplattler, Franz Prechtl, sagte die Auftritte der Plattler seien sehr vielfältig gewesen, von einem „Gaudepreisplattln“ in Lauter, bis zum Gaupreisplattln in Vagen. Die Aktiven seien auch weit herumgekommen, bis nach Landshut, München und Regensburg. Neben dem Tanzen und Plattln haben die Aktiven sich auch bei Theaterstücken, beim „Oascheiben“ zu Ostern und beim Essenaustragen beim Feuerwehrfest betätigt. Markus Gromes habe beim Gaupreisplattln in Vagen mit seinem neunten Platz nur ganz knapp seinen Einzug bei der Gaugruppe verpasst, in die die ersten Acht beim Plattln kommen.
Die Theatergruppenleiterin Gerlinde Dumberger sagte, die Besucherzahlen bei den Theateraufführungen im März seien wieder sehr gut gewesen. Deshalb wolle sie im Frühjahr 2013 die Aufführungen von fünf auf sechs ausweiten. „Wenn die Vereinsmitglieder alle zu den Vorstellungen kommen, haben wir schon die Hälfte ausverkauft“, sagte Dumberger. Sie versprach im Frühjahr wieder ein ansprechendes Theaterstück für ihr Publikum parat zu haben.
Der Bericht des Schnalzergruppenleiters, Ludwig Prechtl war ein umfangreicher, denn die Schnalzer waren auch im vergangenen Jahr wieder sehr aktiv und auch erfolgreich. Beim Schnalzen um den Waginger See mussten bei den allgemeinen Passen die Schönramer nach zwei Jahren, in denen sie sich als die Besten erwiesen hatten, ihren Titel zwar an die Laufener abgeben, zum dritten Platz reichte es aber auch diesmal. „Gefühlte Sieger waren wir sowieso“, meinte Prechtl. Als sehr erfolgreich zeigte sich die Jugendpass 1, die mit dem Titel nach Hause kam und damit viel Hoffnung für die Zukunft schürte. Auch beim großen Gauschnalzen in Teisendorf schlug sich diese Pass hervorragend mit einem 10 Platz von 68 Passen. Insgesamt seien die Schönramer sehr zufrieden mit ihren Platzierungen, beteuerte Prechtl. Prechtl bedankte sich bei Allen, die bei den Schnalzern mitgeholfen haben, insbesondere bei Roland Kramer, der einen kompletten Satz Goaßln gestiftet hat und obendrein neben Martin Strehhuber als Trainer fungiert, sowie Anton Barmbichler, Alfred und Helga Oberlindober, „Mike“ Mayer, Max Kroiss und Bernhard Kroiß für deren finanzielle und sachlichen Unterstützungen. Auch an Bürgermeister Karl Lanzinger, die Gemeinde und Altbürgermeister Markus Putzhammer ging ein herzlicher Dank für deren Unterstützungen für die Jugendkasse. Einen Wermutstropfen hatte Prechtl allerdings zu vermelden. Er habe eine Beschwerde eines Anliegers über den Lärm, den die Schnalzer verursachen, erhalten. Prechtl sagte er hoffe doch sehr, dass es ein Einsehen geben würde für einen erhaltenswerten Brauch. Lärmbelästigung gebe es auch aus anderen Quellen und es sei schwierig Plätze zu finden an denen sich Niemand von Lärm belästigt fühle. In anderen Dörfern gebe es diese „Belästigung“ auch, ohne dass sich Bewohner massiv beschweren, während der relativ kurzen Periode in der das Aperschnalzen stattfinde.
Vorstand Werner Gromes stimmte dem bei und erwähnte in seinem Bericht mehrere Siitzungen beim Gauvorstand und weitere Belange der übergeordneten Organisationen. Gromes wies auch darauf hin, dass der Verein eine Mitgliederbeitragserhöhung vornehmen müsse um die anfallenden Kosten zu decken. Von den Anwesenden wurde diesem Antrag, den Beitrag auf zehn Euro zu erhöhen, einstimmig stattgegeben.
Mit dem „Treu dem guten alten Brauch“ und guten Wünschen für das kommende Jahr beendete Gromes die Herbstversammlung der „Untersurtaler“.